Sternzeichen… mal ganz unesotherisch erklärt (O.T. von Hypnose)

Was sie täglich in der Zeitung lesen, an Radio und Fernsehen als Tagesempfehlung passend zu Ihrem Tierkreiseichen erhalten ist – und das wissen ja alle auch – ein willkürlicher Text, der stets so formuliert ist daß er zu möglichst vielen Situationen bei möglichst vielen Menschen passt.
Diese Art des Horoskops soll hier nicht besprochen werden, da sie bestenfalls im esotherischen Bereich angesiedelt ist.

Ebenfalls auf keinerlei wissenschaftlicher Grundlage ist das errechnete Horoskop bei Astrologen. Vielen Menschen dienen diese Aussagen zwar als Leitlinie in ihrem Alltag und wenn dies zu ihrem eigenen Nutzen und dem Ihrer Mitmenschen ist, haben diese Dienstleistungen sicherlich ihre Berechtigung. Aber auch darüber berichtet dieses Posting nicht.

Es erklärt warum Menschen charakterlich unterschiedlich in Abhängigkeit zu ihrer Körperchemie sind.

Zunächst muß man sich in eine Zeit zurückversetzen, in der Menschen sehr viel Zeit hatten ihre Mitmenschen und ihre Umwelt intensiv zu beobachten. Verglichen mit Ihnen sind wir heute geradezu „Getriebene“ mit sehr wenig Einkehr und Ruhe.

Wo früher einzig und alleine Erzählungen, die Erfahrungen anderer, Geschichten, Lieder, Reime oder auch Eselsbrücken bildenden Gleichnisse für die Vermittlung und den Erhalt von Wissen zur Verfügung standen, haben wir heute das Buch oder eben ganz modern auch das Internet. Das erlaubt Wissen dann abzurufen wenn es aktuell gebraucht wird. Früher musste erworbenes Wissen quasi konserviert werden, damit es bei Bedarf zur Verfügung stand.

Abschließend leben und denken wir heute weitaus analytischer als frühere Generationen, die Wissen zunächst einmal als korrekt annahmen. Das Hinterfragen ist uns heute viel mehr zur Eigenschaft geworden. Ein Beispiel sei hier die „weiße Salbe“ bei Doktor unserer Großeltern.

All diese Faktoren führen dazu daß Menschen früher (durch bessere Beobachtung über Generationen hinweg) erkannten daß Menschen, welche zu einem bestimmten Zeitpunkt geboren waren, gewisse ähnliche Eigenschaften hatten. Diese Eigenschaften ordneten sie Gleichnissen (hier: Bildern aus der Mythologie oder des täglichen Lebens) zu, denen sie diese Eigenschaften zugehörig empfanden und konservierten gleichzeitig dieses Wissen in seinem Pendant ohne ihre Erkenntnisse analytisch auf eine gesicherte wissenschaftliche Basis zu stellen. Denn das war damals gar kein Argument. Was sollte der Dorfbewohner, der Handwerker, der Bauer mit  „Wissenschaft“ oder „Analyse“ anfangen, damals einer Spielerei für Adelige und höher gestellte  Personen mit zu viel Zeit und Geld?

Zudem reichte derart erworbenes und weitergegebenes Wissen absolut aus um das eigene Leben und die eigenen Aufgaben damit zu bewerkstelligen. Bemerkenswerte und bis heute erhaltene Erkenntnisse basieren – nicht zu vergessen – auf dieser Art des Wissenserwebs / -erhalts. (Anm: Zum Beispiel die Trinkkur, die auf die Tierhirten zurückgeht, welche beobachteten daß ihre Tiere zu bestimmten Jahrszeiten, Gesundheitszuständen oder in der Trächtigkeit bestimmte Quellen aufsuchten und darauß schlossen, daß was für das Tier nützlich sei dem Menschen unmöglich schaden könne)

Was ist nun aber die wissenschaftliche und wahre Grundlage der verschiedenen Charaktere, die wir bis heute in den Tierkreiszeichen bewahren.

Zunächst ist zu beachten daß mit den die Beschreibung viel weniger mit dem Geburts- als viel mehr mit dem Zeugungstermin zu tun hat. Aus nachvollziehbarem Grund verband man aber alles was das Leben betraf natürlicherweise mit dem Zeitpunkt des Eintrittes in die Welt.

Somit beschreibt die Klassifizierung verschiedener Charaktere den (wie wir heute wissen) tatsächlichen Zeitpunkt des Lebensbeginns, die Zeugung.

Als Nächstes beachte man daß der menschliche Körper über das Jahr hinweg, stark abhängig von Licht, Wärme und verfügbarer Nahrung, unter verschieden stark repräsentierten Hormonen und Vitaminen funktioniert. Es gibt Zeiten des Mangels und Zeiten des gedeckten Bedarf oder gar Überschusses.

Die beiden folgenden Bilder zeigen die Entwicklung des Kindes im Mutterleib zu verschiedenen Befruchtungsjahreszeiten. Dazu ist eine Sonne abgebildet, welche die verfügbare Dauer und Menge an natürlichem Licht und solarer Wärme vereinfacht anzeigt.

Was diese Verläufe zeigen sollen ist, daß der mütterlicherseits angebotene Cocktail aus Vitaminen, Nährstoffen und Hormonen, das kindliche und sich entwickelnde Gehirn zu unterschiedlichen Zeitpunkten trifft und damit unweigerlich beeinflusst.

Bereits aus diesen zwei Befruchtungszeitpunkten, und den folgenden neun Monaten danach, in denen  Kind und Gehirn (und damit seine ganz individuelle Funktion  und sich daraus ergebenden Prioritäten und Entscheidungsargumenten) sich entwickeln wird auch Laien klar: Es muß einen Unterschied machen ob viele Vitamine, Licht und Fröhlichkeit der Mutter im Sommer auf ein sich noch kaum entwickeltes; ein sich halbwegs entwickeltes oder auf ein sich vollkommen entwickeltes Kindsgehirn kurz vor der Geburt treffen. Diese einmal in die „Hardware“ eingebrachten und fix geschaffenen Fakten beeinflussen die „Software“ resp. was diesem Individuum wichtig ist ein Leben lang.

Man beachte bei alle dem: Das Tierkreiszeichen und die damit verbundenen charakterlichen Eigenschaften sind nicht zu dogmatisch zu sehen, sind also kein unausweichliches Schicksal. Der Mensch verfügt über eine flexible „Software“ und ist fähig zu lernen. Dazu kommen Einflüsse der Erziehung sowie alle gemachten Erfahrungen.

Zuletzt bleibt jedoch ein roter Faden, der dem folgt was in Jahrhunderten und über Generationen herausgefunden wurde über die charakterlichen Eigenschaften der Sternzeichen, die Eigenheiten die sie auszeichnen und die fundamentalen Argumente nach denen sie entscheiden und natürlich die sich im Umkehrschluss ergebenden Kunstgriffe mit denen man sie am besten führt oder wie man sie einsetzt, damit sie glücklich und in der Gruppe für alle Beteiligten produktiv sein können.

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Christian M. Zehfuss

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